Wohnmobil-Touren mit Kindern: Smow

Sandra, Mirko und ihre beiden Kinder, eine Berliner Familie, reisen seit 2019 regelmäßig mit ihrem tollen, selbst umgebauten Sprinter-Wohnmobil durch Europa. Hier teilt Sandra einige ihrer Erfahrungen beim Reisen in einem Wohnmobil mit Kindern und gibt Tipps für einige ihrer Lieblingsorte, die sie besucht haben. (Der Artikel ist auf Deutsch unterhalb der englischen Version zum Lesen verfügbar)

Angefangen hat alles mit zwei verregneten Mittelmeerurlauben vor ein paar Jahren und den Fragen: Was wäre, wenn wir flexibler wären? Was wäre, wenn wir jetzt einfach weglaufen könnten? - Oh, wenn wir ein Wohnmobil hätten ...

Etwa ein Jahr lang reiften diese Gedanken in unseren Köpfen und dann ging alles ziemlich schnell. Wir sind Sandra und Mirko aus Berlin und reisen seit Frühjahr 2019 mal länger, mal kürzer mit unseren beiden Kindern im selbstgebauten Sprinter durch Europa. Und damit der Mythos von der perfekten #VANLIFE-Welt nicht lange am Leben bleibt: Wir haben unser erstes Fahrzeug sechs Monate nach dem Kauf begraben, weil der Motor beschädigt war. Unser zweiter (wohlgemerkt sehr treuer!) Van wird derzeit verkauft. Aber nicht, weil wir genug haben, sondern weil wir viel Erfahrung gesammelt haben, viel gelernt haben und all dieses Wissen in eine neue Erweiterung einbringen wollen. Ein Hoch auf den Neuanfang!

Aber jetzt wieder zurück. Drei Jahre Teilzeitreisen auf vier Rädern. Unsere Zwischenbilanz? Bergsee-Baden in Österreich, der idyllische venezianische Campingplatz in Italien, Porsche-Spotting in Belgien, Surfboard-Shopping in Frankreich, acht Stunden Autobahn in Spanien, Strandleben in Portugal, Slow Travel durch Schweden und viele spontane Wochenendausflüge in die Berliner Gegend.


Und ja: Die Kinder sind immer da. Mit heute fünfeinhalb Jahren kennt zumindest unser kleinstes Familienmitglied noch keine andere Art des Reisens. Wir werden oft gefragt, ob das überhaupt funktioniert und wann man mit Kindern im Wohnmobil unterwegs sein kann. Aber ehrlich gesagt können wir uns keinen besseren Weg vorstellen, die Welt mit einem (kleinen) Baby zu entdecken. Schließlich sind wir immer zusammen, wir schlafen immer im selben Bett, wir können unser Reisetempo selbst bestimmen und sind nicht auf eine Koffergröße beschränkt. - Und eigentlich braucht es nicht viel mehr, um glücklich zu sein, als mitten im Meer aufzuwachen?

Allerdings fallen uns ein paar Dinge ein, die den Alltag mit Kindern einfacher machen: Ein Set Sandspielzeug, denn das funktioniert auf jedem Gelände. Gute Regen-/Matschbekleidung inklusive Schuhen, idealerweise in zweifacher Ausfertigung. Auch für unsere Großen hat sich ein kurzer Neoprenanzug bewährt. Darüber hinaus gibt es immer Stimmungsaufheller wie Luftballons, Seifenblasen und jede Menge Snacks.

Doch so frei das Reisen mit dem Van sein kann und so voll die Überraschungskiste auch sein mag – Kinder lieben Routine. Wir versuchen daher, feste Strukturen beizubehalten. Das bedeutet: feste Mahlzeiten, nicht jeden Tag „Abstand machen“, gemeinsam den Tagesplan besprechen und die Bedürfnisse aller prüfen und anhören. Am Ende des Tages erzählen wir uns gerne gegenseitig, was wir wirklich schön und was wir wirklich dumm fanden.

 

Wir möchten unsere sieben Quadratmeter Freiheit nicht missen und zu guter Letzt fünf Lieblingsmomente mit Ihnen teilen:

1. Schwimmen in Melides, Portugal
Kilometerlange Sandstrände, versteckt hinter rostroten Felsen. Wir fahren auf unserer Reise zweimal zu dem sehr einfachen Campingplatz. Surfprofis und Strandnixen kommen hier voll auf ihre Kosten. Riesige Wellen, die kurz vor der Wasserkante brechen, machen das Baden für die großen Kinder zum Abenteuer – für kleine Wasserratten eher nichts.

2. Eiskunst in Brandenburg, Deutschland
Um die Wunder der Natur zu bestaunen, muss man nicht weit fahren. Eine spontane Pause, gleich von der Autobahn auf dem Weg zurück in die Hauptstadt. So konnten wir am letzten Sonntag im Februar miterleben, wie schnell der Frost auf diesem See einsetzte und wie schnell er seine Spuren im Blauen hinterlassen haben musste.

3. Sehen und gesehen werden in Biarritz, Frankreich
Keine Chance, frei zu sein, keine Chance auf Einsamkeit. Aber die Chance auf unterhaltsames Surfen. Promenaden, Spielplätze am Strand und eine Stadt mit einer erlebenswerten Atmosphäre sind auf jeden Fall auch für Kinder ein Highlight.

4. Auf Fußgängerbrücken überall in Schweden spazieren gehen
Ein See schöner als der andere. Steinstrand, Sandstrand, Felsen. Etwas für jeden. Normalerweise gibt es irgendwo einen Steg. Quasi der perfekte Ausgangspunkt für einen Arschbomben-Wettbewerb.

5. Mittagessen in der Feuerwache Maastricht, Niederlande
Auch wenn wir Maastricht nur im Regen sahen, waren wir rundum begeistert. Es gibt einen Spielplatz im Freien, der etwas in die Jahre gekommen ist, aber es gibt sogar Pools für Kinder jeden Alters. Das absolute Highlight war jedoch eine alte Feuerwache, in der sich heute ein cooles Café befindet. Empfehlung: Probieren Sie das leckere Bananenbrot.

Weitere Reisen von Sandra, Mirko und ihren Kindern finden Sie in ihrem Lifeofsmow -IG-Feed. Dort können Sie auch nachlesen, wie sie Ihnen beim Umbau Ihres eigenen Sprinters mit Smowcampervans helfen können.

Deutsche Version (Original)

Alles begann mit zwei Regenurlauben ans Mittelmeer vor ein paar Jahren und den Fragen: Was wenn wir flexibler wären? Was wenn wir jetzt einfach abhauen könnten? — Ach hätten wir doch einen Camper… 

Diese Gedanken reiften etwa ein Jahr in unseren Köpfen und dann ging alles ziemlich schnell. Wir sind Sandra und Mirko aus Berlin und reisen seit Frühjahr 2019 mal länger, mal kürzer mit unseren zwei Kids in einem selbstausgebauten Sprinter durch Europa. Und um hier gar nicht lange den Mythos der perfekten #VANLIFE Welt aufrecht zu erhalten: Unser erstes Fahrzeug haben wir sechs Monate nach dem Kauf beerdigt, weil Motorschaden. Unser zweiter (wohlgemerkt sehr treuer!) Van wird gerade verkauft. Aber nicht, weil wir genug haben, sondern weil wir um ganz schön viele Erfahrungen reicher sind, viel gelernt haben und alle diese Erkenntnisse in einen neuen Ausbau stecken wollen. Cheers to new Beginnings!

Aber jetzt nochmal zurück. Drei Jahre in Teilzeit reisen auf vier Rädern. Unsere Zwischenbilanz? Bergsee-Dipping in Österreich, venezianische Campingplatz-Idylle in Italien, Porsche-Spotting in Belgien, Surfbrett-Shopping in Frankreich, acht Stunden Autobahn in Spanien, Beachlife in Portugal, Slow Travel durch Schweden und viele spontane Wochenendtrips ins Berliner Umland.

Und yes: Die Kids sind immer dabei. Heute fünf und eineinhalb Jahre alt, kennt zumindest unser kleinstes Familienmitglied bisher keine andere Art des Reisens. Oft werden wir gefragt, ob das überhaupt klappt und ab wann man mit Kindern im Camper unterwegs sein kann. Doch ehrlich gesagt, können wir uns keine bessere Möglichkeit vorstellen, mit einem (kleinen) Baby die Welt zu entdecken. Schließlich sind wir immer zusammen, wir schlafen immer im selben Bett, wir können unser Reisetempo selbst bestimmen und sind nicht auf eine Koffergröße Essentials limitiert. — Und eigentlich braucht es doch nicht viel mehr, um glücklich zu sein als mitten am Meer aufzuwachen?

Ein paar Dinge, die den Alltag unterwegs mit Kindern erleichtern, fallen uns aber doch ein: Ein Set Sandspielzeug, denn das funktioniert auf jedem Terrain. Gute Regen-/Matschkleidung inklusive -schuhen, am besten direkt in zweifacher Ausführung. Für unseren Großen hat sich außerdem ein kurzer Neoprenanzug bewährt. Immer dabei sind darüber hinaus Stimmungsheber wie Luftballons, Seifenblasen und ausreichend Snacks.

Doch so frei das Reisen mit Van sein kann und egal wie voll die Kiste mit Überraschungen auch ist — Kinder lieben Routine. Wir versuchen deshalb trotzdem feste Strukturen beizubehalten. Das heißt: feste Mahlzeiten, nicht jeden Tag „Strecke machen“, den Tagesplan gemeinsam besprechen und Revue passieren lassen und den Bedürfnissen aller Gehör schenken. Wir lieben es uns am Ende eines Tages gegenseitig zu erzählen, was wir richtig schön und was wir richtig doof fanden.

Wir möchten unsere sieben Quadratmeter Freiheit nicht mehr missen und zu guter Letzt fünf Lieblingsmomente mit euch teilen:

1. Floaten in Melides, Portugal

Kilometerweit Sand versteckt hinter rostroten Felsen. Den sehr einfach gehaltenen Campingplatz fahren wir auf unserer Reise direkt zwei Mal an. Hier kommen Surfprofis und Strandnixen auf ihre Kosten. Riesige Wellen, die erst kurz vor der Wasserkante brechen, machen das Baden für die großen Kids zum Abenteuer — für kleine Wasserratten eher nichts. 

2. Eiskunst in Brandenburg, Deutschland 

Man muss nicht weit fahren, um die Wunder der Natur zu Bestaunen. Eine spontane Pause, nur kurz runter von der Autobahn auf dem Weg zurück in die Hauptstadt. So wurden wir am letzten Sonntag im Februar Zeugen wie schnell der Frost auf diesem See Einzug gehalten und seine Muster im Blau hinterlassen haben muss. 

3. Sehen und gesehen werden in Biarritz, Frankreich

Keine Chance frei zu stehen, keine Chance auf Einsamkeit. Aber dafür DIE Chance auf ein paar unterhaltsame Surfeinlagen. Promenaden, Spielplätze am Strand und eine Stadt mit erlebenswerter Atmosphäre sind durchaus auch für Kinder ein Highlight.

4. Flanieren auf Stegen, überall in Schweden

Ein See schöner als der nächste. Steinstrand, Sandstrand, Felsen. Für alle Vorlieben was dabei. Zumeist findet sich irgendwo ein Steg. Quasi die perfekte Ausgangslage für einen Arschbombenwettebewerb. 

5. Lunch in der Maastrichter Feuerwache, Niederlande

Auch wenn wir Maastricht nur im Regen gesehen haben, waren wir ganz entzückt. Es gibt einen Outdoor-Spielplatz, der etwas in die Jahre gekommen ist, aber sogar Schwimmbecken für große und kleine Kids zu bieten hat. Das absolute Highlight war aber eine alte Feuerwache, in der heute ein cooles Café zu finden ist. Empfehlung: Das leckere Bananenbrot probieren.